Samstag, 10. Mai 2014

ROB SCOTTON - RUSSELL DAS SCHLAFLOSE SCHAF

ROB SCOTTON - RUSSELL DAS SCHLAFLOSE SCHAF
* Esslinger Verlag
* 2. Auflage 2008, Originaltitel 2005: Russell the sheep
* ISBN: 978-3-480-22183-7
* www.esslinger-verlag.de
* 12,90 €



DAS BUCH
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Das Buch ist fest eingebunden, was für kleine Kinderhände natürlich ideal ist. Dadurch ist es recht robust, auch wenn die Seiten recht dünn sind.
Es hat ein Format von ca. 25,5 x 25,5 cm und ist damit ziemlich groß und etwas unhandlich. Bzw. lässt es sich schon gut handhaben, es ist nur ziemlich sperrig wenn man es mal irgendwo hin mitnehmen möchte.

BESCHREIBUNG, DER RÜCKSEITE ENTNOMMEN
Nach einem langen, arbeitsreichen Tag bereitet sich die Schafherde aufs Schlafengehen vor. Schon bald schlummern alle ruhig und friedlich. Alle, außer Russell – der ist hellwach!
Verzweifelt lässt er nichts unversucht, um auch endlich einzuschlafen.
Wird es ihm gelingen, doch noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen?
Das Buch zum Thema „Nicht-einschlafen-Können“
Mit Witz und Charme geschrieben und illustriert
Für alle Schaf- und Schlaf-Fans


DIE GESCHICHTE
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Russell, das ist ein Schaf, welches in Hinterfroschhausen lebt. 
Eines Abends hat Russell ein Problem. Alle Schafe schlafen schon, nur Russell nicht. Er kann nicht einschlafen. Er gab sich alle Mühe aber es wollte einfach nicht klappen.
Also überlegte er was er machen könnte. Vielleicht wäre es besser, wenn es richtig dunkel wäre? Gedacht, getan und er zog sich seine Mütze über die Augen. Aber richtig dunkel machte ihm auch richtig Angst.
Vielleicht war ihm ja zu warm?! Also zog er seinen Schafspelz aus aber das war auch nicht die Lösung, denn nun war ihm furchtbar kalt. 
Russell schnappte sich ein Kissen, aber das hüpfte wütend davon: ein Frosch wird halt nicht gern als Kissen benutzt. 
Er überlegte sich, dass er vielleicht einen besseren Schlafplatz brauchte und machte sich auf die Suche. Er versuchte es in einem Kofferraum eines Autos aber da war es viel zu eng. In einem hohlen Baumstamm war es ihm zu gruselig. Auch auf einem Ast versuchte er es, aber da war es viel zu voll! Lauter Eulen tummelten sich dort und er 
hatte einfach keinen Platz.
Es musste doch möglich sein, dass er irgendwie schlafen konnte?!
Da hatte er eine geniale Idee. Vielleicht könnte er versuchen sich in den Schlaf zu zählen? Russell fing an seine Beine zu zählen. Aber er war immernoch nicht müde. Irgendwie bräuchte er mehr Beine, dachte er. 
Er zählte Sterne und kam auf 600 Millionen Billionen und 10. Nun war er hellwach! Er zählte die Sterne noch einmal und kam wieder auf die gleiche Zahl. Und wach war er immernoch! Russell überlegte angestrengt und er kam auf die Idee, dass er Schäfchen zählen könnte. Er zählte neun Schafe aber wach war er immernoch. Da fiel ihm auf, dass er eines vergessen hatte. Ein ganz wichtiges, kleines Schaf – sich selbst! 
Kaum hatte er sich mitgezählt, musste er dolle gähnen und schlief tief und fest ein!
Inzwischen war der nächste Morgen da und alle anderen Schafe waren hellwach. Nur einer schlief noch – Russell.


UNSERE MEINUNG
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Schon der allererste Satz des Buches löst bei meinen Kinder regelmäßig einen Lacher aus, denn Hinterfroschhausen klingt für eine Stadt einfach nur herrlich. Damit sind sie schonmal ganz begeistert bevor die Geschichte überhaupt begonnen hat und man ist sich deren aufmerksam zuhörendes Ohr sicher.
In der Geschichte kann sich sicher jeder wiederfinden, denn wer kennt das nicht, dass man an manchen Tagen einfach nicht einschlafen kann?! Und sobald man darüber nachdenkt, wird es immer schlimmer und an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Dabei hat jeder so seine Methoden um einschlafen zu können oder zumindest um es zu versuchen. 
Das Schlaflos-Schaf lässt sich nun jede Menge einfallen, um endlich einschlafen zu können. Dabei lässt er nichts unversucht aber helfen tut nichts. Nach jeder neuen Idee ist er nur noch wacher. Egal welche Mühe er sich mit seinen Ideen gibt, nichts will helfen. Er ist einfach viel zu konzentriert, um auch nur annähernd müde zu werden.
Russell zeigt hier nun eindrucksvoll seine Versuche und Ideen, um endlich in den Schlaf zu finden. Dabei vermittelt er alles wunderbar witzig und mit einem ganz eigenen Charme. 
Das Buch kommt mit wenigen, knappen Sätzen aus. Es besticht einfach durch seinen Schreib-Stil und die dazugehörigen Zeichnungen. Sie ergänzen den Text einfach nur herrlich und man hält auf jeder Seite gern nochmal inne, 
um alles ganz genau anzuschauen. 
Der Text bzw. dessen Darstellung ist auch hervorragend der Stimmung von Russell angepasst. Seine Wut oder gar Angst wird so z. B. durch immer größer werdende Buchstaben zum Ausdruck gebracht. Teils hüpfen die Wörter auch munter durchs Bild.
Es ist keine große Geschichte, dementsprechend auch nicht sonderlich ausgeschmückt. Aber dies machen die Zeichnungen absolut wett, denn diese sind umso witziger. 
Russell ist wirklich herrlich dargestellt und dabei ziemlich drollig. Er schaut etwas dümmlich in die Welt. Bestehen tut er eigentlich nur aus einem sehr unförmigen Woll-Körper, sehr dünnen Beinen , großen Kulleraugen, einem kleinen Maul, langen Ohren und einer sehr langen Schlafmütze. Auch er ist nicht sonderlich ausgeschmückt aber wirklich sehr süß.


FAZIT
°*°*°*°
Es ist eine sehr amüsante, witzige, einfache und recht kurze Geschichte. Dabei hat sie einen wunderbar realistischen Kern, was ich als Mama natürlich sehr schätze. 
Meine Kinder finden das Buch ganz toll!


Eure Regine -  Bis Morgen!

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